Cardio-CT (Computer-Tomographie des Herzens)

Bei der Computertomographie des Herzens (Cardio-CT) handelt es sich um ein modernes Röntgenverfahren, welches eine schonende Alternative zu einer diagnostischen Herzkatheteruntersuchung darstellt. Im Gegensatz zu einer Herzkatheteruntersuchung kann eine Cardio-CT ambulant und nicht-invasiv durchgeführt werden. Nicht-invasiv bedeutet hierbei, dass kein Katheter über eine Arterie in die Herzkranzgefäße eingeführt werden muss.

Welche Ergebnisse liefert eine Cardio-CT-Untersuchung?

Mit Hilfe der Cardio-CT kann eine relevante Stenose (Engstelle der Herzkranzgefäße) mit einer Sicherheit von annähernd 100% ausgeschlossen werden. Vereinfacht gesagt bedeutet dies, dass wenn in einer Cardio-CT keine relevante Stenose gefunden wird, diese auch sicher ausgeschlossen ist. Ein invasiver Herzkatheter ist in einem solchen Fall dann nicht mehr notwendig.

Darüber hinaus wird bei einer Cardio-CT-Untersuchung auch der Grad der Verkalkungen der Herzkranzgefäße gemessen (sogenannte Koronarkalk-Quantifizierung). Die Höhe des gemessenen Koronarkalkes hängt unmittelbar mit dem Risiko zusammen, innerhalb der nächsten 5 Jahre einen Herzinfarkt zu erleiden. Somit eignet sich das Verfahren exzellent, um eine Festlegung des individuellen Risikos von Patienten vorzunehmen. Auf Basis des festgestellten Risikos kann dann eine medikamentöse Therapie festgelegt werden um einem Herzinfarkt sinnvoll vorzubeugen. Hinsichtlich der individuellen Risikostratifizierung ist die Koronarkalk-Quantifizierung sowohl klinischen Test als auch Laboruntersuchungen überlegen.

Wann ist eine Cardio-CT-Untersuchung sinnvoll?

Eine Cardio-CT-Untersuchung ist für Personen mit einem mittleren kardialen Risikoprofil sinnvoll. Ein mittleres kardiales Risikoprofil hängt davon ab, ob Personen unter einem oder mehreren der folgenden Risikofaktoren leiden:

  • Bekannte Herz- oder Gefäßerkrankungen bei Verwandten ersten Grades
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)
  • Nikotinkonsum (Rauchen)
  • Hyperlipidämie (erhöhte Blutfette)
  • Hyperurikämie (Gicht)
  • Bewegungsmangel

Sind bei Personen Risikofaktoren erfüllt, ist eine kardiologische Vordiagnostik empfehlenswert. Ergänzend hierzu liefert die Cardio-CT-Untersuchung die oben beschriebenen Erkenntnisse, um eine bestmögliche Therapie beziehungsweise präventive Maßnahmen festzulegen.

Wie läuft eine Cardio-CT-Untersuchung ab?

Da das Herz ständig in Bewegung ist, muss bei einer Cardio-CT-Untersuchung die Aufnahme der Bilder in Abstimmung mit einem während der Untersuchung gleichzeitig aufgenommenen Elektrokardiogramm (EKG) erfolgen. Hierfür werden während der Untersuchung vier EKG-Elektroden auf der Brust angebracht. Die Untersuchung erfolgt stets in bequemer Rückenlage und dauert insgesamt nur etwa 10 Minuten. Vor der Untersuchung wird den Patienten zunächst eine sogenannte Venenverweilkanüle in der Ellenbeuge gelegt. Über diese kleine Kanüle wird zur Darstellung der Herzkranzgefäße – nach der Messung des Verkalkungsgrades der Herzkranzgefäße – ein jodhaltiges Kontrastmittel injiziert. Ist die Herzfrequenz bei Patienten sehr schnell, wird gegebenenfalls vor der Untersuchung ein Medikament zur Senkung der Herzfrequenz verabreicht.

Prinzipiell können alle Patienten mittels Cardio-CT untersucht werden. Durch die Gabe von Kontrastmittel muss jedoch vor einer Cardio-CT-Untersuchung im Labor der Kreatinin- und TSH-Wert bestimmt werden. Der Kreatinin-Wert ist notwendig, um zu überprüfen ob die Nierenfunktion für die Untersuchung ausreichend ist. Mit Hilfe des TSH-Wertes wird überprüft, dass keine Schilddrüsenüberfunktion vorliegt. Patienten mit Diabetes mellitus, welche Metformin einnehmen, sollten dies nach Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt vor und nach einer Cardio-CT-Untersuchung für wenige Tage pausieren.

Wie hoch ist die Strahlenbelastung einer Herz-CT-Untersuchung?

Die Strahlendosis einer Cardio-CT-Untersuchung hängt von der Größe und dem Gewicht sowie der Herzfrequenz der Patienten ab. Im Vergleich zu einer Herzkatheteruntersuchung ist die Strahlendosis in der Regel nicht erhöht. Liegt eine niedrige Herzfrequenz vor, wird die Strahlendosis im Vergleich zu einer Herzkatheteruntersuchung in der Regel unterschritten. Wie bereits beschrieben, liegt der Vorteil der Cardio-CT jedoch primär darin, dass die Risiken einer Gefäßpunktion (Einriss der Gefäßwand, Hämatom) nicht vorhanden sind.

Wir arbeiten in der Radiologie Andernach mit der modernsten CT-Technologie, um die Strahlendosis auf ein Minimum zu reduzieren.

Kosten des Herz-CT

Erfahrungsgemäß übernehmen alle privaten Krankenkassen die Kosten für eine Cardio-CT-Untersuchung. Patienten mit einer gesetzlicher Krankenversicherung können einen Kostenvoranschlag erhalten, um vorab mit ihrer Krankenkasse abzuklären, ob ihre Kasse die Kosten für die Untersuchung übernimmt oder ob die Untersuchung im Rahmen einer Selbstzahlung erfolgen muss.

Wir untersuchen nicht nur Patienten aus Andernach und dem gesamten Kreis Mayen-Koblenz, sondern auch aus Koblenz, Neuwied, Ahrweiler und Umgebung!

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